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2016-2017
„Wir ergreifen die Initiative, sind transparent und intern ebenso wie extern vernetzt.“ Auszug der Auslobung
Das vorhandene Gebäudeensemble von TenneT in Lehrte wird von den Entwurfsverfassern als äußerst heterogene Gesamterscheinung wahrgenommen. Die einzelnen GebaÅNudeflügel der Bürobauten lassen ein übergeordnetes Gesamtgestaltungskonzept vermissen und wirken nach außen beliebig. Dem Firmenstandort fehlt bislang ein prägendes „Gesicht“ mit Wiedererkennungs- und Identifikationswert. Die proklamierte „Firmentransparenz“ ist baulich noch nicht erkenn- bzw. erlebbar. Weder für Mitarbeiter, noch für Gäste.
Eine über die aktuelle Aufgabenstellung hinausreichende Entwicklung des Campus Lehrte ist, im Hinblick auf das absehbare Firmenwachstum und das zur Verfügung stehende Flächenerweiterungspotential, wahrscheinlich.
Aus den vorgenannten Gründen zielt der vorliegende Entwurf nicht einfach nur auf eine seitliche, bauliche Weiterentwicklung auf der „grünen Wiese“, sondern bezieht die Defizite des Bestands in die strategischen Gesamtüberlegungen mit ein.
Als Hauptentwurfsziel wurde die zentrale Setzung einer neuen prägenden Gebäudemasse, als eindeutig definiertes Firmenportal, der „neuen Adresse“, definiert. Die Firmenphilosophie nach maximaler Transparenz und Vernetzung, das Corporate Identity, sollte im Zuge des aktuellen Erweiterungs-bedarfes direkt Berücksichtigung finden. Kompakte und vernetzte Büro- und Arbeitslandschaften, mit kurzen und logischen Wegführungen, waren anzustreben.
Um allen funktionalen Anforderungen an einen Erweiterungsneubau und einer Reparatur der bestehenden Defizite gerecht zu werden, entschieden wir uns im ersten Schritt zur eindeutigen Setzung eines neungeschossigen, vollverglasten Büroturms, dessen Erdgeschosszone den zentralen Firmeneingang markiert. Eine direkte Anbindung an die Kantinenbereiche und logisch verzahnte Erschliessungsführungen, sowohl zu den Bestandsebenen, als auch neuen Erweiterungsbereichen, ermöglichen eine gute Orientierbarkeit, mit möglichst kurzen Wegen.
Das transparent, offene Konzept des Turmneubaus ermöglicht die variable Umsetzung verschiedenster Bürotypologien. Ob Großraum-, Kombioder Zellenbüro; ein von der Primärkonstruktion losgelöstes Möblierungs- und Trennwandkonzept lässt sich mit einfachen Mitteln an jeweils neue Anforderungen anpassen.
Die konsequente Entscheidung, für die Setzung des Büroturms einen Teil des Bestandes im alten Eingangsbereich aufzugeben, trägt maßgeblich dazu bei, den Standort im Sinne einer vorgegriffenen Masterplanung gegebenenfalls nachhaltig weiterentwickeln zu können.
Als zweiter Bauabschnitt wird eine Überformung der alten Dachgeschosszone, mit gestalterischem Bezug zum transparenten Büroturm, vorgeschlagen. Auf zwei Ebenen können hier ersatzweise BüroflaÅNchen, für die durch die Aufgabe des Eingangsflügels weggefallenen Arbeitsplätze, angeboten werden. Durch das vergleichbare Fassadenbild von Turm und Aufbau gelingt es, das ursprünglich zergliederte Gebäudeensemble zu einem „Ganzen“ zu fügen.
Für eine qualitative Aufwertung des Kantinenbereiches wird vorgeschlagen, mittels zusätzlicher runder Oberlichtöffnungen eine angenehme Tageslichtatmosphäre zu erzeugen und die Fassade naturnah zu begrünen.
Sven Winkler
Susan Schwarz
Michael Döbel
Freianlagen
Cattaneo | Schüppel Urban Design & Landscape Architecture Chemnitz
Energiekonzept
Graner Ingenieure GmbH Leipzig
Modellbau Kroh in Klingenberg
Verwaltung
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
TenneT GmbH & Co. KG
Bernecker Straße 70
95448 Bayreuth
12 Mio. € (netto) €
All fine.